Ausstellung: „Unruhige Zeiten – Aichach und die Napoleonischen Kriege“

Im Jahr 1815 verliert Kaiser Napoleon seine letzte Schlacht bei Waterloo. Er muss abdanken und wird auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 stirbt. Das Kurfüstentum Bayern ist in wechselnden Allianzen in die Kriege Napoleons verstrickt und geht nach langen Kriegsjahren und Tausenden geopferter Menschenleben aus der „Napoleonischen Epoche“ an Größe gewinnend und endgültig als Königreich hervor.

Das Haus der Bayerischen Geschichte widmete 2015 der 200-jährigen Wiederkehr von Waterloo eine große Landesausstellung in Ingolstadt, die natürlich auch das Ziel einer Besuchsfahrt des Heimatvereins Aichach mit großer Beteiligung war.
 
Zudem gab es 2015/2016 im Stadtmuseum Aichach eine Sonderausstellung unter dem Titel „Unruhige Zeiten – Aichach und die Napoleonischen Kriege“, worin die Ereignisse in um Aichach präsentiert wurden. Dabei besonders eindrucksvoll ist dabei die 15 m lange und 1 m hohe Papierbahn, die der Aichacher Bräu und zeitweiliger Bürgermeister Lorenz Aloys Gerhauser aus etwa 2000 einzelnen Einquartierungszetteln erstellte und die man in der Dauerausstellung des Stadtmuseums Aichach bestaunen kann.

Im Rahmen dieser Ausstellung hielt der bekannte Militärhistoriker und Experimentalarchäologe Dr. Marcus Junkelmann einen Vortrag über die Ausrüstung der Soldaten, mit der diese auf Befehl des Korsen in die Kämpfe zogen. Dabei errechnet Junkelmann ein Gesamtgewicht von 35 kg, das jeder Soldat neben seinem Gewehr als persönliche Ausrüstung täglich mit sich schleppen musste.
Anhand von Nachbildungen von bayerischen Militär-Uniformen erklärte er Bedeutung und Funktion der einzelnen Uniformteile. Wie aufwendig eine solche Soldatenbekleidung aussehen konnte, zeigt beispielhaft das untenstehende Bild:

Soldatenbekleidung in den Napoleonischen Kriegen Foto: Bernhard Gut

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