Vortrag: „Aichacher Bürger in vier Jahrhunderten“

Aus dem Nachlass von Karl Leinfelder und Hans Schmid
Vortrag von Dr.-Ing. Konrad Cremer

Karl Leinfelder, ehemaliger Direktor des Aichacher Vermessungsamtes und Initiator des Aichacher Heimatvereins sowie Kreisheimat- und Archivpfleger, war über drei Jahrzehnte lang, vom Anfang der 1930er Jahre bis Anfang der 1960er Jahre, für die heimatkundliche Forschung der Stadt Aichach tätig. Unter anderem hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, eine Art Adressbuch zu erstellen, das die Namen Aichacher Bürger und Bürgerinnen enthalten sollte und wann sie etwa gelebt haben. Dazu erstellte er eine „Häuserkartei“, einen Karteikasten, in dem er für jedes der etwa dreihundert Häuser in Aichach eine oder mehrere Karteikarten anlegte und dort die Bürgernamen in chronologischer Folge aufschrieb, die im Zusammenhang mit dem betreffenden Haus in den Grundbüchern und einschlägigen Protokollen genannt wurden. Seine Recherchen beginnen mit dem Grundbuch, das nach dem Stadtbrand 1636 angelegt worden war, und sie enden in der Regel um die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Hans Schmid, Direktor der Berufsschule und ebenfalls Kreisheimatpfleger, setzte die Arbeit von Karl Leinfelder ab Ende der 1960er Jahre fort. Er ergänzte etwa ein Viertel der Häuser bis in die 1980er Jahre, indem er Gespräche mit den Eigentümern führte und eigene Recherchen im Grundbuch durchführte.

Während der Nachlass von Karl Leinfelder an die Kreis- und Heimatbücherei ging und heute in den Räumen im Kreisgut aufbewahrt wird, kam der Nachlass von Hans Schmid in die Obhut des Stadtarchivs Aichach. Es ist nun gelungen, beide Nachlässe, die überwiegend handschriftlich in zwei verschiedenen Archiven aufbewahrt werden, zu vereinen und in einer Form zu präsentieren, die dem heutigen Benutzer entgegenkommt.

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