Vereinsgründung 1950

Karl Leinfelder gründete 1950 den Heimatverein und führte ihn bis 1964

Nach dem Zweiten Weltkrieg rief Karl Leinfelder in Aichach eine Ortsgruppe des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege ins Leben. Am 12. Juni 1948 hatte sich hierzu eine kleine Gruppe von Interessierten zusammengefunden. So konnten am 15. April 1950 zahlreiche Zuhörer bei einem Heimatabend, dem Jahreslauf entsprechend, Leinfelders Erkenntnisse über eine Aichacher Karfreitagsprozession des 18. Jahrhunderts erfahren sowie Einblick nehmen in das „Bayrisch Stammenbuch von Wiguleus Hund“.

Schließlich ergriff er die Initiative zur Gründung eines Heimatvereins in Aichach und lud am Pfingstdienstag, dem 30. Mai 1950, die gesamte Bürgerschaft, Alt- und Neubürger, und auch die Vertreter sämtlicher Behörden ins Gasthaus „Zum Hofman“ ein. Leinfelder nahm in seinem Presseaufruf zur Vereinsgründung Bezug auf die im Jahre 1906 erfolgte Gründung des Heimatmuseums durch hiesige Mitglieder des historischen Vereins. Auch versuchte er eine Verbindung zu einem vor der Jahrhundertwende in Aichach von Pfarrer Konrad Danhauser gegründeten Historischen Verein herzustellen. Von den 51 Anwesenden traten bereits 41 am Gründungstag dem neuen Verein bei. Leinfelder wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt und ein Mitgliedsbeitrag von drei Mark im Jahr wurde festgesetzt. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Wilhelm Zametzer gewählt. Als Schriftführer stellte sich Erhard Schaal zur Verfügung. Das Amt des Kassiers übernahm Hans Zapf. Zu Beisitzern wurden Paulus Glaswinkler, Ludwig Führer und Anna Beck bestimmt. Der Vorstandschaft gehörte auch der städtische Museumskustos Karl Demel an. Seine Dankesworte an den neuen Vorstand schloss Bürgermeister Wilhelm Wernseher mit der Hoffnung, dass sich der Plan, das Museum im Oberen Tor unterzubringen, bald verwirklichen ließe. Am 16. November 1951 wurde der Vereinsausschuss um Archivpfleger Oskar Rhein für das Aufgabengebiet der Flurnamenforschung und um Arthur Ständer, der fotografische Arbeiten übernehmen sollte, erweitert.
Unsere vollständige Vereinsgeschichte können Sie im Jahrbuch „Altbayern in Schwaben 2011“ nachlesen.

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